Vitamin D und Vitamin K2
Vitamin D ist bekannt als das Vitamin, das zusammen mit Calcium wichtig für Knochen und Zähne ist. Für Neugeborene einerseits und für Ältere, Osteoporose-Gefährdete andererseits wird deshalb auch schon lange eine Zufuhr von Vitamin D3 im Bereich von 500 bis 1000 IE (internat. Einheiten) pro Tag empfohlen.
Eine neue Studie, publiziert in einem angesehenen US-amerikanischen Medizinjournal, wirft jetzt ein ganz neues Licht auf das Vitamin. Es wurde festgestellt, dass Vitamin D vom gesamten Körper gebraucht wird und nicht nur von den Knochen. Mehr noch: Mit einem genügend hohen Blutspiegel des Vitamins scheint man sein Risiko, an chronischen Krankheiten wie Krebs und Herzkrankheiten zu erkranken, beträchtlich senken zu können!
Dabei geht es um Risikoreduktionswerte zwischen 30 und 50%, auch wenn diese sicherlich durch weitere Studien überprüft werden müssen.
Ganz aktuell hat sich übrigens auch gezeigt, dass ein zumindest ausreichender Vitamin-D-Spiegel die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber dem Coronavirus erheblich erhöht! Schwere Fälle kommen bei Menschen mit genügend Vitamin D im Körper wesentlich seltener vor.
Vitamin D ist allerdings ein fettlösliches und damit grundsätzlich überdosierbares Vitamin. Dabei ist Folgendes zu beachten: durch Sonnenstrahlen auf die Haut wird Vitamin D vom Körper selbst gebildet, wobei innerhalb von weniger als einer Stunde 10000 IE entstehen – offensichtlich nebenwirkungsfrei in Bezug auf Vitamin D.
Das heißt auch: moderate Besonnung (d.h. 15-30 Minuten ohne Sonnenschutz auf Armen und Beinen in der Mittagszeit 2x pro Woche) führt zu stabil hohen Vitamin-D-Spiegeln. Nachteile der Methode: mögliche Schäden durch UV-Strahlen und das bei uns besonders im Winter oft nicht geeignete Wetter. Der im Winter in unseren Breiten zu flache Einstrahlwinkel der Sonne scheint nach neuesten Erkenntnissen nicht für eine hinreichende Vitamin-D-Bildung auszureichen. Eine Einnahme von 1000-2000 IE Vitamin D3 pro Tag als Tablette scheint die einfachste Lösung zu sein – sie ist mit 6-12 Euro für 3 Monate auch durchaus bezahlbar.
Die Einnahme von Calcium ist hingegen nicht unbedingt notwendig, wenn man normale Mengen an calciumreichen Speisen wie Milch und Milchprodukte zu sich nimmt. Aber zusätzlich empfehle ich die Einnahme von Vitamin K2 in einer Dosierung von 100-200 Mikrogramm täglich. Denn dieses Vitamin K2 teilt dem Calcium sozusagen mit, dass es sich gefälligst mithilfe des Vitamin D in den Knochen anlagern soll und nicht etwa die Gefäße verstopfen soll! Damit wird die Therapie in diesem Bereich optimiert!